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Schon in den Pennälerjahren übersetzte Lothar Sauer, nachmalig gelernter Romanist und von Jugend auf geübter
Verseschmied, hin und wieder französische – und seltener auch englische – Gedichte.
Er nahm sich sehr viel Zeit dafür und wählte nur, was ihm gefiel oder was ihm von zeitlosem Wert schien.
So wurde denn jede seiner Nachdichtungen zu einem kleinen Muster an Texttreue und natürlicher Anmut der
deutschen Versgestalt. Es sind oft regelrecht deutsche Ge- dichte geworden, denen man nirgends die akribische
Kleinarbeit anmerkt, mit der jedes Reim- paar in oft stundenlanger Mühe ertüftelt wurde. Nur die frühen Übertragungen,
etwa bis zum Jahre 1960, sind relativ frei, dafür aber umso inspirierter, während die späteren den franzö- sischen
Originalen so nahe kommen, wie es wohl kaum einem anderen Nachdichter glückte.
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