|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
zurück << |
|
|
|
|
|
|
|
Erscheinungsjahr: |
|
1986 |
|
Verlag: |
|
Herder-Verlag
Hermann-Herder-Straße 4
79104 Freiburg
|
|
Inhalt: |
|
1. |
Die dritte Möglichkeit
|
|
2. |
Die Geisterkogge
|
|
3. |
Die Stute Deviless
|
|
4. |
t - wie "tot"
|
|
5. |
Der Todeszauber
|
|
6. |
Das Kruzifix
|
|
7. |
Die alte Gitarre
|
|
8. |
Dr. Wingraves letzte Träume
|
|
9. |
Stimmen aus der Erde
|
|
10. |
Weil ich immer wiederkehre
|
|
11. |
Freund Heiner
|
|
12. |
Babou oder der Hundehimmel
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Als vorzüglicher Kenner der besten Gruselgeschichten ist Lothar Sauer durch seine bisherigen Sammelbände ausgewiesen:
jetzt zeigt dieses Buch, daß er selbst als Autor mit eigenen Texten den Vergleich mit seinen angelsächsischen Vorbildern
nicht scheuen muß. In zwei Jahrzehnten entstand das Dutzend Geschichten, die in diesem Buch vereinigt sind. Spannung
und Stimmung sind dicht und geschlossen, die Themen und Schauplätze vielfältig. Alle diese Spukstories faszi- nieren durch
Erfindungsgabe und stilistischen Reiz: und irgendwann tut sich in jeder die Falltür auf ins Beklemmende, Unerklärliche, Grausige,
ja in den Tod.
Das Buch soll demnächst wieder erscheinen.
|
|
|
|
|
|
Hinter Ihnen geht einer, drehn Sie sich nicht um ... denn wer etwa wissen möchte, warum je- desmal ein Kind
umkommt, wenn der nette "Freund Heiner" bei der Jugendgruppe erscheint, der käme niemals wieder nach Hause.
Einige der zwölf Geschichten, die der bekannte Gruselautor auftischt, halten sogar kühler Lo- gik stand,
andere sind offensichtlich nur zwecks Entstehung von Gänsehaut geschrieben wor- den. Jede hat eine Falltür íns Bodenlose oder Grausige, die Spannung
wächst von Betroffenheit bis zu kalter Angst.
Manchmal sieht anfangs alles so harmlos aus, wenn etwa das Rennpferd alle Rivalen hinter sich läßt, die Umzäunung
des Rennplatzes sprengt und dann auf dem meilenweit entfernten Grab des früheren Besitzers zusammenbricht. Von einem Computer
wird berichtet, der die kurz bevorstehende Todesstunde einer ganzen Familie angibt; von einer Gitarre, die einen rätsel- haften
Unfall aufklärt; von einem greisen finnischen Bauern, der noch die uralten Runenlieder singt und damit einen Menschen zum Tode
befördert; ein Forscher träumt von Katzen und wacht auf mit zerkratztem Gesicht. Wahrhaftig grausig ist die Geschichte des
Mannes, der vor Jahrhunderten von seinem Todfeind im Keller angeschmiedet wurde und vor täglich erneuerten unerreichbaren
Speisen langsam verhungerte – er rächte sich an den folgenden Generationen. Wer das Gruseln lernen will, hat reichlich
Gelegenheit.
Auch in anderer Hinsicht ist der Band erfreulich: Lothar Sauer geht hervorragend mit der Sprache um. Den zwölf Stories
hat er ein Gedicht mit dem Titel "Mir wird kalt" vorangestellt, das meisterhaft einstimmt auf die Beklemmung des Kommenden.
|
|
|
|
|
|
Welt am Sonntag, 1986
|
|
|
|
|
|
zurück << |
|
|
|
|
|
|