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Geister und Gespenster bevölkern mit Vorliebe alte Gemäuer, verfallene Burgen und schau- rige Moore: das weiß man inzwischen
genau. Sie sind auch in den klassischen Gruselgeschich- ten dieses Buches der bevorzugte Schauplatz, die Nahtstelle für den Einbruch
des Geisterhaften in unsere nüchterne Welt
Ist der übernächtigte Examenskandidat Opfer seiner überreizten Phantasie – oder
treibt hier ein böses Wesen sein tödliches Spiel? Wird der Maler von unbewußtem Selbstzerstörungsdrang und Angst in den Tod getrieben, oder
hat ein Unbesonnener die bösen Kräfte einer alten Untat geweckt?
Wer mit wachen Sinnen begabt ist, spürt den dumpfen Schritt des Unheimlichen auf den nächtlichen
Straßen des turbulenten New York. Die düstere Macht des Bösen ist hier ebenso gegenwärtig wie in der Einsamkeit der bretonischen Küste
oder in den unwegsamen Tälern des persischen Hochlandes, wo die Assassinen leben, Menschen, denen man die Seele geraubt hat.
Das Wirkliche bleibt unerklärlich, das scheinbar Unwirkliche logisch, beides fließt ineinander über.
Das Grauen, das den Leser hier anweht, wird durch den sachlich-realistischen Erzählstil erhöht, der hinter der Hülle
des Altäglichen den breiten Raum des Unfaßlichen und Unheimli- chen beklemmend deutlich macht.
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