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Sie wollen nicht zeitgemäß sein, diese größtenteils erzählenden Gedichte, sondern zeitlos, und sie fußen sichtbar auf den
Traditionen deutscher Verskunst, sie pflegen meistens noch Reim und Metrum.
Dabei sind sie in Form und Inhalt so mannigfaltig, daß man fast glaubt, es seien hier mehrere Autoren am Werk: der eine
beherrscht den liedhaften Volkston, der andere malt düstere Visio- nen der Todesnähe, und der dritte ist ein erfindungsreicher
Wortspieler mit skurrilem schwar- zem Humor.
Daß da, abseits und in aller Stille, ein paar Sprachkunstwerke entstanden sind, die künftig in jede Anthologie
deutscher Lyrik gehören, das wird man mit Staunen gewahr.
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