 |
In den Pfingstferien zelten sechs Jungen von 13 - 14 Jahren mit ihrem Gruppenführer,
der den Fahrtennamen "Negus" trägt, in einem einsamen Waldgelände. In einer der ersten Nächte verschwindet Negus,
offenbar im Zusammenhang mit einer Gruselgeschichte, die er am Abend zuvor erzählt hat, spurlos aus dem Zelt.
Die ratlose Gruppe macht sich auf die Suche nach ihm und erlebt in den nächsten drei Tagen
– oder besser Nächten – ganz abenteuerliche Überra- schungen. Und zwar ohne die sonst übliche Verbrecherjagd, aus der
fast alle Bücher seit "Tom Sawyer" ihre Spannung beziehen.
Nein, sie bleiben gänzlich unter sich, diese Jungen und ihre gleichaltrigen Gegner, auf die sie bald stoßen,
und bei aller Rauhbeinigkeit der Gefechte und Überfälle, die sich dann entwickeln, bleiben sie vorbildlich fair.
Unberührte Waldlandschaft umrahmt diese indianermäßigen Abenteuer mit ihren Wetterstim- mungen, die meisterhaft
anschaulich werden. Trotz des nur skizzierten Schlußteils ist dieser Roman ein Sprachkunstwerk eigenen Ranges, dessen
lebendige Jungengestalten ebenso wie seine bilderreiche Sprache und sein Humor unter den deutschen Jungenbüchern
– aber gibt es überhaupt noch welche? – ihresgleichen suchen.
|
|
 |
